Nach all diesen positiven Zahlen besteht durchaus die Gefahr, dass vorschnell Begehrlichkeiten geweckt werden, die auch die positiven Werte und Zahlen in kurzer Zeit schrumpfen lassen und ins Negative kehren können. Wahlkampf ist meist auch darauf ausgerichtet, Versprechungen und Wohltaten auszuschütten, sei dies auch nur in Worten. Aber an diesen wird man gemessen werden.

Eins ist bei diesen Zahlen besonders herauszuheben: diese Werte wurden nicht durch Geiz und Untätigkeit erwirtschaftet, sie wurden durch ziel- und zweckorientierten Einsatz der von uns zu verwaltenden Steuermittel erreicht. Dadurch hat Rutesheim viel erreicht und dadurch hat Rutesheim ein gesundes Polster für Eventualitäten und Risiken in der Finanzplanung.

Wenn man einen Blick in Rutesheims Zukunft wagen möchte, ergeben sich je nachdem aus welchem Blickwinkel man schaut, viel Möglichkeiten wie sich unsere Gemeinde weiter entwickeln kann. Als Grundlage für jede Veränderung soll nach unserem Willen und unserer Pflicht das Wohl aller stehen.

Begonnene Projekte sind Richtungsweiser für die Zukunft. Eine Verkehrsentlastung für den Ortskern wird uns die Möglichkeit geben, ihn auch zu einem Zentrum für Kommunikation und gesellschaftlichen Leben werden zu lassen. Der eingeschlagene Weg soll wie bisher weiter zielstrebig gegangen werden. Wenn Einigkeit in einer solch wichtigen und bedeutenden Frage besteht, spricht nichts dagegen, an einer zügigen Durchführung zu arbeiten. Schnelle Entscheidungen sind nicht im Kern schlecht, weil sie schnell getroffen werden. Zielstrebigkeit und Engagement liegen ihnen zugrunde. Verzögerungen, Aufschübe und weitere Verhandlungsrunden könnten den angestrebten überschaubaren Preisrahmen sprengen.

Unsere lange währende Forderung, den Süden Rutesheims nach der Autobahn und im Westen wieder natürlicher zu gestalten sind durch Ausgleichsmaßnahmen fast schon erfüllt. Wir behalten im Auge, ob dies nun auch zügig geschieht und wie es realisiert wird. Im Süden kann ein schönes Naherholungsgebiet mit Fuß- und Radwegen und Verbindungen zu den Nachbarorten, nicht nur für Rutesheimer, entstehen, wenn man die ganze Waldfläche zwischen Eltingen, Renningen und Perouse mit einbezieht.

Weiter in Planung sind die neuen Einkaufsmärkte, die den Bürgern auch in Zukunft die Möglichkeit geben werden, Besorgungen im Ort zu erledigen. Diese neue Konkurrenz muß nicht den Ruin von im Ortskern ansässigen Geschäften bedeuten. Voraussetzung hierfür aber ist, daß sich jeder einzelne den scheinbar eigendynamischen Entwicklungen unserer modernen Gesellschaft hin und wieder widersetzt und statt auf kleine Preise auch auf Qualität achtet. Ausstrahlung und Persönlichkeit der Inhaber und Mitarbeiter setzen sich im Konkurrenzkampf genauso durch, wie ein qualitatives hochwertiges Sortiment oder kleine Preise. Nicht nur Parkplatzangebot und Infrastruktur, sondern auch jeder einzelne bestimmt mit seinem Kaufverhalten die Attraktivität für den Einzelhandel.

Bei einem Blick in die Zukunft dauert es nicht lange, bis man an die Erwachsenen von morgen denkt. Die stetig wachsenden Schülerzahlen verlangen von Lehrern, Eltern aber auch von der Gemeinde genau zu beobachten, ob damit auch ein steigendes Konfliktpotential verbunden ist, gegen das im gegebenen Fall von verschiedenen Seiten angegangen werden kann.

Eine Art der Prävention könnte unter anderem Mitbestimmung und Selbstverwaltung sein. Ein Gremium wo junge Bürger ihre Ideen selbst formulieren. Jedoch sollten sie das selbst tun.

Ich würde es begrüßen, wenn der Ruf von Jugendlichen laut würde Demokratie am eigenen Körper zu erleben, zu begreifen und die Möglichkeiten auszuschöpfen.

Simone Carrier

für die SPD-Fraktion

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